In dieser Ausgabe:
Regelsystem mit Drehmomentmessung
Was ist eine erweiterte Kapazität?
Analog in einem digitalen Zeitalter
Regelsystem mit Drehmomentmessung (Torque Sensing Control System™)
Die Bahnspannungsregelung mit offenem Regelkreis ist genauer als jeweils zuvor.
Zum ersten Male erhalten Sie mit einem offenen Regelsystem einen präzisen und zuverlässigen Wert für die Bahnspannung, den der Bediener zur Sicherstellung einer gleichbleibenden Produktion hoher Qualität ohne Kraftmessdosen oder einem Tänzer benutzen kann.
Diese zum Patent angemeldete Technologie ermöglicht eine leichte Integration in vorhandene als auch neue Maschinen.
Die Bauteile des TSC™ umfassen den U4-Bahnspannungsregler, Bremsen der V oder CS-Serie, den TS-Drehmomentsensor, US4-Ultraschallsensoren oder Näherungsschalter, M4-Messgeräte und einen MPC4 I bis P-Wandler
Das TSC™ ist das ideale System, wenn:
- an der Maschine keine Kraftmessdosen oder Umrüstungen möglich sind (Platzmangel, Kosten usw.).
- es keinen definierten Bahnlauf gibt oder die Bahn direkt von der Abrollrolle in den Prozess kommt.
- man die Bahn nach dem Abrollen nicht durch Rollen berühren darf oder nur ein minimaler Kontakt möglich ist (Beschichtungen, Filme und Folien usw.).
- mehrere Abrollstände vorhanden sind von denen jeder eine kostensparende, einfache Regelung und einen einfachen Bahnlauf benötigt (Querschneider, Laminatoren).
- Systeme mit offenem Regelkreis vorhanden sind, man aber die Gleichmäßigkeit und Qualität der Produktion verbessern möchte.
- ein PLC oder ähnliches System eingesetzt wird und man das Drehmoment mit kleinstmöglichen Änderungen und Aufwand regeln möchte.
Erfahren Sie mehr über das Torque Sensing Control System™
BWC Blog: Der Mythus der erweiterten Kapazität
Was bedeutet dies alles?
Kürzlich fragte uns ein Kunde, wie man unsere Kraftmessdosen mit denen anderer Hersteller vergleichen kann, die mit „Kraftmessdosen mit erweiterter Kapazität“ werben. Diese Kraftmessdosen mit erweiterter Kapazität haben eine 10 V Erregerspannung und es wird behauptet, dass man mit einer höheren Erregung ein empfindlicheres Bahnspannungssignal erhält. Als Hinweis: die Montalvo Kraftmessdosen haben eine 5V Erregerspannung.
Der Gedanke ist hier, dass man, wenn man mit einer 45 kg Kraftmessdose mit 5 V Erregung ein Ausgangssignal von 125 mV erhält, mit einer Kraftmessdose mit ‚erweiterter Kapazität‘ aufgrund der 10V Erregung 250 mV erhält. Das Verkaufsargument ist hier, dass man durch einen doppelten Eingang auch eine Verdoppelung des Ausgangssignals der Kraftmessdose hat und diese somit empfindlicher auf Bahnspannungsänderungen reagiert.
Die Wirklichkeit ist aber leider, dass hierdurch die Empfindlichkeit der Kraftmessdose in keiner Weise beeinflusst wird.
Mathematisch gesehen ist die Empfindlichkeit gleich der Änderung des Eingangs geteilt durch den Gesamtausgang S=CI/TO (Sensitivity = Change in Input / Total Output)
Hierzu zwei Beispiele:
Beispiel A: 125 mV / 5 V = 25 (mV/V)
Beispiel B: 250 mV / 10 V = 25 (mV/V)
Eine Erhöhung der Erregerspannung ändert das Ergebnis in keiner Weise. Es muss noch hinzugefügt werden, dass dieser Wert auch nicht vom verwendeten Verstärker abhängt, sodass selbst ein empfindlicherer Verstärker keinen Einfluss hat.
Bei der Auswahl der für Ihre Anwendung am besten geeigneten Kraftmessdose müssen Sie auf die Qualität, die tatsächliche Leistung und den Support achten, den Sie erhalten werden. Lassen Sie sich daher nicht vom Mythos einer ‚erweiterten Kapazität‘ täuschen.
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BWC Blog: Analoge Messgeräte haben immer noch ihren Platz
Die Vorteile analoger Geräte im digitalen Zeitalter.
Obwohl heutzutage viele Maschinen-Betriebsdaten mit digitalen Messgeräten angezeigt werden, haben analoge Messgeräte noch immer ihren Platz in der industriellen Welt. Eine dieser Anwendungen ist die Spannungsanzeige eines laufenden Bandes. Die auf die Bahn wirkende Spannung wird durch viele mechanische Prozessfaktoren beeinflusst. Beim Abrollen des Materials ist die Qualität der Rolle selbst ein wesentlicher Faktor. Ist die Rolle nicht absolut konzentrisch, was meistens der Fall ist, hat man Geschwindigkeitsunterschiede, die wiederum zu Spannungsunterschieden führen. Das Gleiche gilt auch für verschlissene Lagerzapfen pneumatisch aufweitbarer Wellen, von Lagerzapfensitzen von Klapplagern sowie auch für verschlissene Kernklapplager.
Weitere Faktoren können verschlissene Lager, auf den Walzen rutschende Bahnen, Schwingungen aufgrund unsymmetrischer Walzen, verschlissene Zahnräder oder instabile Antriebe sein. Einiges kann man leicht beseitigen, anderes nicht. Viele Faktoren haben aber keinen erheblichen Einfluss auf die Produktqualität.
Da die Bahnspannung mit sehr empfindlichen und genauen Kraftmessdosen gemessen wird, werden solche mechanischen Unregelmäßigkeiten als Spannungsschwankungen angezeigt. Bei Anwendungen mit hohen Geschwindigkeiten werden diese Schwankungen durch die Bildwiederholrate einer digitalen Anzeige oder die interne Dämpfung eines analogen Messgeräts ausgeglichen und man erhält eine gute Angabe der ‚durchschnittlichen‘ Bahnspannung.
Bei Anwendungen mit geringen Geschwindigkeiten treten diese Schwankungen stärker hervor es wird schwerer, die ‚durchschnittliche‘ Bahnspannung zu bestimmen. In einer solchen Situation hat ein analoges Messgerät den Vorteil, dass man es besser zur Störungssuche einsetzen kann. Ist zum Beispiel die Bahnspannung synchron mit jeder Umdrehung der Abwickelrolle, zeigt dies schon deutlich, wo das Problem liegt. Man kann dann relativ leicht ermitteln, ob es an einem verschlissenen Bauteil liegt, das man austauschen muss oder an einer nicht konzentrischen Rolle, mit der man dann praktisch leben muss. Digitale Messgeräte zeigen einen leicht zu erkennenden Trend nicht in dieser Weise an.
Ein weiterer Vorteil eines analogen Messgeräts ist, dass man es sehr einfach zu dämpfen kann. Es genügt der Anschluss eines Elektrolytkondensators am Messgerät. Jeder Wert zwischen 100 und 300 Microfarad ist hier möglich. Sie müssen nur sicherstellen, dass der positive Pol des Kondensators mit dem positiven Anschluss des Messgeräts verbunden ist. Siehe Zeichnung.
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